Äthiopien, ein Land voller Naturkontraste wie ein Kessel Buntes
Ostafrika ist jetzt nicht gerade das beliebteste Reiseziel auf der Welt, aber sicher eine Reise wert! Warum nicht mal für drei bis vier Wochen Afrika für Asien tauschen und noch ein paar richtige Abenteuer erleben. Ja ich gebe es zu, die Reisestrukturen wie in Thailand werdet ihr hier nicht vorfinden, aber dafür viel Neues erleben – Versprochen! Nun lasst mich euch mitnehmen zu den 5 Highlights in Äthiopien.
1. Schon einmal eine wilde Hyäne gefüttert?
Im Osten von Äthiopien findet ihr das kleine Städtchen „Harar“. Viele Touristen verschlägt es nicht gerade in diese Gegend. Dabei hatte ich in Harar mit die lustigsten Stunden und zudem das Abenteuer mit Hyänen zum Dinner verabredet zu sein.
Harar wird oft mit der marokkanischen Stadt Fes verglichen, ob es wirklich so ist kann ich leider nicht sagen, da ich Fes noch nicht besucht habe. Die Gassen und die Menschen von Harar haben mich jedoch in ihre Herzen geschlossen, denn es waren schöne Tage dort. In der Altstadt gibt es wirklich alles zu sehen, vom Markt, den Schmieden, den Metzgern bis hin zu den Khat Blättern die hier allgegenwärtig sind.
Das Beste ist jedoch abends die Hyänen zu füttern. Nein ihr geht in keinen Zoo! Die Hyänen sind wilde freilebende Tiere. Lang bevor überhaupt eine Handvoll Touristen nach Harar gekommen sind, hat laut Legende die auf das 16. Jahrhundert zurückgehen das Füttern Tradition. Der Brauch ist somit nicht für die Touristen zustande gekommen und wirklich ein richtiges Abenteuer für den, der es sich traut der Hyäne mit einem Stöckchen mit Esels- oder Kamelfleisch entgegenzustellen!
2. Die Felsenkirchen von Lalibela
Lalibela oder auch „Neu-Jerusalem“ ist ein beeindruckender Ort. Was Menschen alles gestalten können! Gute 2500 Meter über dem Meeresspiegel liegt der Ort und die Hauptstraße ist mehr oder eher weniger geteert. Schon komisch, dafür dass die Felsenkirchen einer der Hauptattraktionen von Äthiopien sind. Lalibela ist wieder solch ein Ort, an dem man einmal gewesen sein muss.
Die Anreise mit dem Bus ist etwas beschwerlich, aber wer möchte kann auch mit dem Flugzeug aus Addis Abeba anreisen. Mich wundert es, denn als ich im Mai 2015 dort war, habe ich vielleicht 30 Touristen dort gesehen. Ein Geheimtipp sind die Felsenkirchen nicht, aber für diese Attraktion ist nicht viel los.
Ein Führer wird dich durch die kleinen Gänge unterhalb der Kirchen oder durch die Felsentunnel bringen und du kannst die Kirchen von außen und innen betrachten. Die weiß gekleideten Männer sind Gläubige und die in schwarzen Roben die Mönche, die du beim beten beobachten kannst. Lalibela beeindruckt mich einmal durch die geleistet Arbeit beim erstellen der Kirche und auch der feinen Arbeiten. Genieße einen Tag bei den Kirchen, die in rote Basaltlava gemeißelten wurden.
3. The royal castel of Gonder
Oben im Norden Äthiopiens steht aus dem 16. Jahrhundert für Afrika etwas Seltsames! Ein Burg – Fasilides Castle, so wie wir sie eher aus Europa kennen, aber nicht in Äthiopien vermuten würden. Eine Steinmauer umgibt das Gelände mitten in der Stadt und nachdem man das Eingangstor durchschritten hat, fühlt man sich wie in einer anderen Welt!
Der Lärm der Stadt ist kaum noch zu hören, die Bäume spenden Schatten und die Gebäude sind groß und prachtvoll von außen anzusehen. Das Gelände ist zwar übersichtlich, aber wer sich Zeit nimmt kann unter dem Baum hinter dem ehemaligen Löwengehege ein schattiges Plätzchen finden. Beim durchlaufen der alten Gebäude wird einem erst einmal klar, wie groß diese sind.
Am Nachmittag sollte man noch dem „Fasilides Bath“ einen Besuch abstatten. Dieses Bad war nur dem König vorbehalten und ist recht sehenswert. Wer nun noch Kraft hat, der kann noch die „Debre Birhan Selassie Church“ besuchen.
4. Der rauchende Berg oder die Lavasee des Erta Ale
Wer möchte nicht einmal den brodelnden Vulkan Erta Ale aus zwei Metern in den Schlund schauen? Wer oben am Kraterrand steht denkt erst mal daran, das ein Ausbruch immer möglich sein könnte. Das Schauspiel fängt schon bei der Anreise mit dem Jeep an.
Durch eine der ungastfreundschaftlichsten Gegenden der Welt geht es über fünf Stunden im Jeep bis man das „Basislager“ erreicht. Jetzt liegt nur noch eine 10. Kilometer Wanderung zum Kraterrand vor einem. Gestartet wird gegen 17 Uhr, die Temperatur beträgt noch 45° Grad und ein Plätzchen im Schatten ist nicht zu finden. Nach 1 ½ Stunden des Aufstieges geht die Sonne unter und es wird etwas kühler. Drei Stunden nach dem Start erreicht man den Kraterrand und das Schauspiel kann beginnen.
Der Blick in den Kratersee, der mit glühender Lava gefüllt ist lässt mich innehalten. Die Explosionen sind überwältigende und wenn die erstarrte Magma an der Oberfläche plötzlich glutrot wird und einfach so dahin schmilzt kommt mir nur ein Wort in den Sinn – Wahnsinn. Diese Show bekommst du nicht oft in deinem Leben geboten! Ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus.
5. Danakil Depression und der neonfarbenen Dallol
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Lass dich durch die Salzwüste in der Danakil Depression entführen und erlebe das Leben, das dort herrscht. Die Danakil Depression ist mit einer der tiefsten Punkte der Erde und du bist desweilen unter 125 Meter unter dem Meeres Spiegel. Das Death Valley in den USA liegt gerade mal 86 Meter unter dem Meeresspiegel und richtig heiß kann es hier in der Danakil auch werden. Du siehst den Salzsee, der einen höheren Salzgehalt hat als das Tote Meer in Jordanien, schläfst unter einem sternenklaren freien Himmel, kannst die Kamelkarawanen beobachten und wie das Salz abgebaut wird.
Der Dallol ist einer der außergewöhnlichsten Geothermalgebiete der Erde. Nach einem kurzen Anstieg stehen wir auf dem Dallol, der 120 Meter unter dem Meeresspiegel liegt. Durch das heiße aufsteigende Grundwasser werden viele Arten von Mineralien an die Oberfläche gespült und diese geben eine surreale Umgebung wieder. Ich laufe über diese Oberfläche und unter meinen Schuhen knirscht es, aus ob ich über dünne Scherben laufen würde. An den Stellen, an denen Schwefel und verschiedene Kaliumsalze, die einen extrem hohen Säuregehalt haben, hört es sich an, als ob mein Gemüsesuppe im Kochtopf einkocht. Die verschiedenen Formen und Neonfarben sind unglaublich und lässt die Hitze für kurze Zeit in Vergessenheit geraten. Ich bin beeindruckt von dieser surreale Welt.
Ich hatte als Reiseführer einen englischen Brandt Reiseführer mit, aber während meiner Reise konnte ich mir den Lonely Planet ansehen und muss sagen, dass dieser die bessere Wahl gewesen wäre.
Warst du schon einmal in Äthiopien und hast noch einen guten Tipp, dann würde ich mich über einen Kommentar freuen. Oder hast du jetzt Lust bekommen eine Reise zu planen, dann würde ich mich auch über ein Feedback freuen was dich am meisten reizt!
Ein kleiner Tipp zum Reise per Flugzeug in Äthiopien
Wer mit Ethiopia Airways mit einem internationalen Flüg nach einreist, der sollte sein eTicket immer aufheben. Denn mit diesem eTicket kannst du in den Verkaufsstellen von Ethiopia Airways billiger deine Inlandsflüge bekommen! Damit sparst du um die 50% und ein Flug kostet dann um die € 45,00 (2015). Mit dem Flugzeug kommst du schnell weiter, falls du nicht so lange in den Minibussen sitzen möchtest!
Kennst du schon unsere weiteren Äthiopien Artikel?
- Erta Ale – Der brodelnde Vulkan
- Die Neonfarben des Dallol
- The Danakil Depression
- Die Felsenkirchen von Lalibela
- Mit Hyänen zum Dinner und was ist eigentlich Khat
- Addis Abeba – Touchdown in Afrika
Weitere Infos und Links zu einer Reise nach Äthiopien
Moin! Ich bin noch auf der Suche nach einem Reiseziel für das nächste Jahr und ich muss sagen, dass Äthiopien wirklich sehr spannend klingt! Vor allem das Füttern der Hyänen finde ich echt cool. Vielen Dank für deinen Bericht und beste Grüße aus Meran!
Hallo Malte,
das freut mich, dass ich dir etwas Lust auf Äthiopien gemacht habe! Ich wünsche dir eine coole Reise nächstes Jahr… auch falls es wo anders hin gehen sollte!
Grüße Jens
Hallo Moni da hast du recht , ich ha be das gleiche empfunden .
Klasse Jens !!!
Hallo Jens,
die kurze Zusammenfassung ist klasse! Bei den ganzen Bildern und Berichten deiner bisherigen Reise, hat man doch das eine oder andere schon fast wieder vergessen, was aber durch diesen Bericht wieder ins Bewusstsein gedrungen ist. Danke!!!
Liebe Grüße, Moni
Hey Moni,
Danke für das Feedback! Da werde ich mir mal Gedanken machen, wie ich das öfters wiederholen werde!!
Grüße Jens