Die Grotten von Yungang bei Datong
Es hatte uns in die chinesischen Provinz Shanxi verschlagen, genauer gesagt nach Datong. Bis Peking hatte ich noch nie etwas von den Grotten in Yungang gehört. In einer U-Bahn-Station in Peking wurden wir auf diese aufmerksam. Dort sahen wir ein großes Werbebild der chinesischen Tourismusbehörde. Im Hostel wurde danach gegoogelt und siehe da, es lag auf unserer Route.
Seit Bolivien musste ich das erste Mal wieder frieren. Auf der Chinesischen Mauer hatten wir einen Chinesen getroffen, der in Deutschland studierte und uns erzählte, dass es in der Gegend um Datong in den letzten Tagen geschneit hatte. Schnee hatten wir zum Glück nicht, aber bei 0 Grad war es sehr kalt. Die Decken im Hostel waren zu klein für uns Europäer und so wurde in Jeans und Fleecejacke geschlafen.
Unser Plan war es, an einem Tag die „Yungang Grotten“ und die „Hängenden Klöster“ zu besuchen. Mit dem öffentlichen Bus waren es gerade mal elf Kilometer von Datong, danach sollte es mit einem weiteren Bus noch 80 Kilometer weiter zu den Hängenden Klöstern gehen. Das frühe Aufstehen wurde nicht belohnt, denn nachdem uns der Bus an der Landstraße raus ließ, mussten wir noch circa zwei Kilometer bis zum Eingang laufen. Dort durften wir dann feststellen, dass die Grotten ihre Pforten erst eineinhalb Stunden später öffnen würden. Das Warten war sehr unangenehm, da es doch sehr kalt war.
Aber es hatte sich gelohnt. Die vielen aus Sandstein geschlagenen Grotten, die im Zeitraum von 460 bis 525 n. Chr. während der nördlichen Wei-Dynastie entstanden sind, waren einfach nur beeindruckend. Wir konnten sie auch noch ohne großen Andrang besichtigen, da so früh kaum weitere Besucher da waren oder zumindest die Kälte meiden wollten. Gegen 10.30 Uhr wurde es voller und wir wollten weiter zu den Hängenden Klöstern.
Im Lonely Planet fanden wir keine Beschreibung, wie wir dort hinkommen sollten. Meine Recherchen hatten ergeben, dass die Klöster fünf Kilometer außerhalb der Stadt Hunyuan in dem Dorf Dongfangcheng liegen sollten. Leider gestaltete sich die Anfahrt sehr schwierig. Der Bus brachte uns nach einer ewig langen Fahrt bis zur Stadt Muta. Ab da wollten wir ein Taxi nehmen, aber keiner der Taxifahrer wollte die circa 30 Kilometer nach Dongfangcheng fahren oder verlangte unverschämte Preise.
Des Weiteren wären wir von dort aus am Abend nicht mehr bis Datong zurückgekommen. In Muta selbst gab es dann aber doch noch etwas zu besichtigen. Die Fogong Temple Pagode steht dort seit über 900 Jahren und ist aus Holz gebaut. Interessanterweise waren dann wir dort die Sehenswürdigkeit, denn die Einheimischen bestaunten uns mehr als wir die Pagode. Manch einer kam sogar zu mir und drückte mit seinem Zeigefinger in meinem Gesicht herum. Er musste wohl zum ersten Mal in seinem Leben einen Europäer gesehen haben.
das würde ich auch gern mal in echt sehen! sieht total beeindruckend aus!
liebe grüße aus dem herbstlichen deutschland!
moni
Hallo mein Sonnenschein,
du wolltest doch nicht mit…….oder???
Liebe Grüße aus dem herbstlichen China ;-)
eine Weltreise mag ich nach wie vor nicht machen, aber das eine oder andere schöne Fleckchen der Welt kann ich mir schon anschauen (wollen) ;)
Dicken Drücker
Ich nehm dich bei deinem Wort…..
Einfach Irre!!!
Mudder
;-)