Von Hong Kong ist es nur einen Katzensprung rüber nach Macau. Ich fahre zum Fährterminal und kaufe mir ein Ticket. Die Überfahrt dauert knapp eine Stunde und da Macau wieder eine andere Sonderverwaltungszone von China ist, gibt es schnell einen Ausreisestempel von Hong Kong und einen Einreisestempel von Macau. In Macau am Fährterminal warten schon private Taxifahrer auf die Touristen. Mich spricht ein junger Mann an und wir kommen ins Gespräch. Sein Angebot schlage ich erst aus, aber als der Preis dann plötzlich akzeptabel war sage ich zu. Von dem Fährterminal geht es erst einmal an der Kun Iam Ecumenical Centre Statue vorbei, bevor wir weiter zum Macau-Tower fuhren. Der Macau-Tower ist gerade mal 338 Meter hoch und somit nur 7 Meter höher als unsere Fernsehturm in Frankfurt, jedoch ist unser Turm im Jahre 1979 in die Höhe gewachsen und der Macau Tower wurde 2001 fertiggestellt. Ganz ehrlich gesagt, hatte ich mir ein etwas höheren Turm vorgestellt, dafür war die Aussicht sehr gut.
Auf in die Altstadt und zu den Casinos
Weiter ging es zur Ruine von St. Paul, die einst eine Kirche war. Diese Kirche brannte dann 1835 nieder und es blieb nur noch die schöne Fassade stehen, die 2005 zum Wahrzeichen von Macau wurde. Danach brachte mich der Fahrer noch zum Mong Há Fort, bevor er sich verabschiedete. Für die Fahrt hatte ich dann auch besser mal den Bus genommen, aber im nachhinein ist man ja immer schlauer. Das Mong Há Fort bot mir dann etwas Schatten und eine schöne Aussicht über die Altstadt. Von dort aus lief ich dann in die Richtung der alten Spielcasinos. Besonders gut gefallen hat mir das alte Grand Lisboa Casino, denn es versprüht den Charme aus einer vergangen Zeit aus. Stregnsten verboten ist das fotografieren in den Casinos, wenn ich die Kamera gezügt hatte, schon stand jemand hinter mir. Die Security-Männer waren immer stets nett, aber konnten nicht jedes Foto verhindern.
Die Chinesen sind wirklich spielsüchtig und scheinbar soll das wohl niemand mitbekommen. 2012 hat Macau jedoch Las Vegas um Meilen abgehängt, denn hier wurden 30 Milliarden an Gesamteinnahmen verbucht und das ist sechsmal soviel als in Las Vegas gewesen. Für mich unbegreiflich, da ich beim durchlaufen der Casinos mehr auf die gestressten Chinesen achte, als auf die Spieltische. Mein Laster wird es wohl (zum Glück) nie werden. Auf dem Weg zwischen den Casinos merke ich aber, dass sich Macau überhaupt nicht von Las Vegas unterscheidet.
Ich finde auf den Gehwegen, wie in Las Vegas, die netten Flyer von jungen Damen die ihre Dienste gegen den Gewinn des Casinos anbieten. Vor manchen Casinos stehen die jungen Damen dann auch direkt davor und warten auf ihre Kundschaft, vielleicht hätte ich doch mal spielen sollen.
Weiter ging es dann Von Macau mit dem Casino-Shuttel-Bus auf die kleine Insel Macau-Taipa. Hier wird noch fleißig gebaut und Platz ist auch noch da. Hier erinnert mich dann wirklich alles an Las Vegas. Hard Rock Cafe, The Venetian, City of Dreams und und und sehe ich mir in der Dunkelheit an und wie immer bin ich beeindruckt von den Lichterspiel. Heim geht es dann wieder mit dem kostenlosen Shuttelbus zum Fahrterminal auf Taipa und dann mit der letzten Fähre zurück nach Hong Kong.
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lang lang ists her…