Als ich vor 72 Stunden noch in Bangkok im Lebua gesessen bin, kamen in mir Gedanken auf, was ich nur 4 Wochen lang in Vietnam machen soll? Einen ganzen Monat, ich dachte – mir reichen vielleicht 2 oder 3 Wochen. Nun kam ich bei Mike meinem Couchsurfer Abends an und legte mich erst einmal schlafen. Am nächsten Tag kaufte ich mir eine Bahnkarte nach Sa Pá im Norden von Vietnam und da fing es an! Ich bekam, statt einen schönem Bett im Nachtzug nur noch ein Platz in der dritten Klasse auf einer Holzbank. Mit ca. 6 Euro auch nicht teuer. Von Hanoi hatte ich bis dahin noch nichts gesehen. Dann bin ich durch das Old-Quarter gelaufen und habe an der Bier-Ecke ein Bierchen zu mir genommen. Für das Wasserpuppen-Theater eine Karte für den nächsten Tag gekauft und mich langsam auf den Heimweg gemacht! Übrigens war es sau heiß mit einer hohen Luftfeuchtigkeit! Das habe ich bis jetzt auf meiner Reise noch nicht gehabt!
Auf zum Couchsurfer-Meeting in Hanoi
Am Abend bin ich dann zum Couchsurfer-Meeting gegangen und ab da haben sich mein Reisepläne total geändert! Mich fragte eine Französin – „Albane“, ob ich nicht Lust hätte, mit ihr zusammen über den Norden von Vietnam nach Sa Pá mit dem Motorrad zu fahren. Ich dachte, warum nicht, ist mal was anderes und die Natur soll dort wunder schön sein. So verabredeten wir uns für den nächsten Nachmittag um zu der einzigen Vermietung von Motorrädern zu gehen.
In Vietnam ist es allerdings so, dass internationale Führerscheine nicht anerkannt werden, jedoch Touristen im Norden (wohl auch im Süden) nicht kontrolliert werden, da die Polizisten kein englisch sprechen! Somit ist es auch wurscht, dass ich gar kein Motorradfüherschein habe! Ich sitze das erste mal auf einer Gangmaschine und suche den Weg zum Wasserpuppentheater , der Tank ist leer, es ist bereits dunkel und die Maschine bleibt einfach stehen. Ein netter Vietnamese, der kein englisch spricht fragt mich ob er helfen kann und nach einer kurzen Erklärung kommt er mit einem guten Liter Benzin zurück. Ich bezahle ihn und weiter geht’s zum Wasserpuppentheater. Als ich dort ankomme ist die Veranstaltung gerade zu Ende! Pech gehabt! Übrigens, der Verkehr ist hier der Wahnsinn – in Indonesien ist nicht so chaotisch, aber ich finde dennoch heim.
Nur nette Vietnamesen getroffen
Am Mittag bevor ich mich mit Albane traf, hatte ich noch eine Verabredung mit einer nette Couchsurferin Namens „Hong“ aus Hanoi zum Mittagessen und einem Kaffee. Es ist immer was Anderes, wenn ich das Vergnügen haben darf, mit Einheimischen unterwegs zu sein. Hong nahm mich mit in kleine Straßenlokale und erklärte mir, dass eine Suppe nicht gleich eine Suppe ist. Das Highlight der Suppen ist aber für mich Bún cha (gegrilltes Schweinefleisch mit Reisnudeln), welches nicht nur für mich die leckerste Suppe von Allen ist. Nebenbei erzählte mir Hong noch, dass es alleine in Hanoi noch über 200 verschiedene Nudelarten gäbe – verrückt! Nach dem leckeren Essen gingen wir zu dem kleinen „künstlichen“ See „Thien Quang Lake“ in der Nähe des Hauptbahnhofes.
Der vietnamesische Kaffee mit der süßen Kondensmilch ist einfach lecker und stark. Am See herum sitzen die vietnamesischen Männer trinken Kaffee und rauchen wie die Weltmeister. Es wird sich unterhalten, aber dabei scheint die Unterhaltung nicht nur den Männer wichtig zu sein. Sie bringen alle ihre Singvögle mit und hängen diese mit ihren Käfigen auf eine Art Wäscheleine auf. Sollte einer der Vögel nicht mehr singen, also mit seinen Nachbarvogel unterhalten, so wird er liebevoll umgehängt. So zwitschern die Vögel und die Männer im Schatten um die Wetter und ich genieße die ausstrahlende Ruhe.
Hong fragte mich dann, ob ich mit ihr und vielleicht ein paar Freunden in zwei Wochen in den Süden von Vietnam fahren möchte! Na klar will ich und so verabreden wir uns für den Freitag in zwei Wochen. Ich gab ihr noch Geld, damit sie mir ein Busticket mit kaufen konnte.
Morgen geht es dann los und ich hoffe, dass ich noch ein Wenig Zeit habe Hanoi nach meiner Rückkehr in zwei Wochen zu besichtigen.
Wie schnell sich Reisepläne immer ändern können
Es ist schön ohne Pläne zu Reisen, es kommt wie es kommt, innerhalb 48 Stunden hat sich mein Reiseplan total geändert und schon sind vier Wochen viel zu kurz! Als ich Albane in Hanoi kennenlernte schwirrte bei ihr schon eine ungefähre Route im Kopf herum. Sie hatte bereits Informationen zu ein paar Sehenswürdigkeiten eingeholt und war schon vorbereitet. Ich hatte überhaupt keine Ahnung, was mich so in Nordvietnam erwarten würde, den außer dem Ort Sa Pá kannte ich nichts. Albane hatte noch kurz vor der Abfahrt einen guten Vietnamatlas gekauft, der auch kleinere Straßen abseits der Hauptrouten beinhaltete.
Es ist schwer die genaue Route zu beschreiben, da die Wege und Straßen nicht beschrieben sind. Die geplante Route sah ungefähr so aus:
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Google Maps. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Hanoi Railway Station => Hòa Binh => Mai Chau => Moc Chau => Sa Pa => Lào Cai => Hà Giang => Ba Be National Park => Cao Bang => Halong Bay => Hanoi Railway Station
Hier alle Bilder aus Hanoi
Kennst du schon unsere weiteren Vietnam Artikel?
- Road Trip North Vietnam – Part 1
- Road Trip North Vietnam – Part 2 (Verluste bei Mensch und Maschine)
- Road Trip Vietnam Part 3 – Mein Po ist im Arsch!
- Saigon – Mekong River – Cu Chi Tunnels
- Es geht Richtung Süden – Nha Trang und sein Beach
- Ein Nachmittag in Hue
- Hoi An – Eine Perle in Vietnam
- Lang Co – Seafood Days
- Ha Long Bay
- Besuch der Ban Gioc Wasserfall
- Auf zum Lake Ba Be, aber nur wie?
- Ha Giang und die Berge bei Tom Som
- Die Reisfelder bei Sa Pá
- Gesund und ohne Unfall zurück in Hanoi
Weitere Infos und Links zu einer Reise nach Vietnam
Dir hat dieser Artikel mit den Tipps gefallen? Teile den Beitrag in den Sozialen Medien, ich freuen mich darüber! Möchtest du über neue Blogbeiträge informiert werden? Dann abonniere unsere RSS-Feeds.
Hallo Jens,
schön Deine Bilder vom ersten Eindruck- Vietnam-Hanoi. Das Essen sieht ja ganz gut aus, endlich wieder Baguett .. Hanoi für mich einer der nettesten Haupstädte der Welt . Kein Supermarkt ,.(. oder ? ) alles wird mit Mopeds oder per Trageschaukel transportiert..
Ein Studium-projekt für Tante -Ema -Läden. Gut die Idee..sich etwas treiben lassen. nicht „seinen Reise-Plan durch ziehen“.. Im Grunde kann man ja sich die „Sehenswürdigkeiten “ ja auch zuhause im Bildband anschauen..manchmal! Aber Halong Bay -life- fand ich schon toll!
( 2-Tagestour ) Ja die 4 Wochen gehen schnell da herum … viel Spaß weiter .. Gruß Wolfgang
Hallo Wolfgang,
leider konnte ich mich an den Namen des Essen nicht mehr erinnern, aber es sind auch ganz lustige Zungenbrecher dabei! Es stimmt, hier gibt es bis heute noch keine Supermärkte, ausser mindesten einen Media Markt! In technik Sachen und Autos hinken sie hier nicht hinterher! Soviele neue Mercedes S500 oder SUVs von BMW sind hier unterwegs, was ich schon komisch finde!
Es ist wunderbar mal ganz relaxt mit Einheimischen einen Kaffee trinken zu gehen und nicht umher zu hetzen, obwohl Hanoi einiges zu bieten hat!! Zur hanoi Bay fahre ich auch noch, die ist gesetzt und ich hoffe, dass ich ein schönes Boot finden werde!
Grüße nach Köln :cool: