Südostasien war Vergangenheit, jetzt ging es Richtung China. Hong Kong ist ein perfekter Einstiegsort für China. Erstens war es bis 1997 eine britische Kronkolonie, bevor es an die Volksrepublik China zurückfiel. Deshalb wird hier sehr gutes Englisch gesprochen, was die Verständigung für mich recht einfach machte. Zweitens kommen viele Reisende hierher, da man in Hong Kong leichter ein Visum für China beantragen kann. Das brauchte ich jedoch nicht, da ich meins schon in Bangkok beantragt hatte.
Ankunft in Hong Kong
Am Flughafen merkte ich schnell, dass in Hong Kong andere Maßstäbe gesetzt werden. Schon der Linienbus in die Stadt war ein Doppeldecker. Die Fahrt vom Flughafen zu meinem Hostel dauerte eine gute Stunde. Und dabei dachte ich immer, dass Hong Kong nur aus einer Stadt besteht. Ich hatte das Gefühl, dass der Weg in die Stadt mich quer über die komplette Halbinsel führte, jedoch genoss ich die Fahrt. Plötzlich wichen die Hafenanlagen und Hochhäuser ragten aus dem Boden wie Grashalme auf der Wiese. Dicht an dicht, eins neben dem anderen – so hatte ich mir Hong Kong immer vorgestellt.
Hoch oben wohnt man in Hong Kong
Mein Hostelzimmer lag dann in einem der Hochhäuser und zwar im 14 oder 16 Stockwerk. Das Zimmer war mit neun Betten so vollgestellt, dass mein kleiner Rucksack kaum noch auf den Boden passte. Platz ist in dieser Stadt Mangelware. Die Metrostation Fortress Hill lag nur drei bis vier Minuten entfernt und so konnte ich die Stadt leicht erkunden. Ich hatte mir vorgenommen, fünf Tage hier zu bleiben und davon einen Tag nach Macau zu fahren.
Als erstes besorgte ich mir eine Octupus Card an der Metrostation. Mit dieser Karte musste ich mir nicht jedes Mal eine neue Fahrkarte kaufen, sondern lud die Karte mit Geld auf und konnte dann direkt bargeldlos den Nahverkehr nutzen. Ich bin fasziniert von den überdimensionalen Metrostationen. Im Vergleich mit den U-Bahn-Stationen in Frankfurt sind sie fast wie kleine Städte.
Auf zur Lasershow am Abend
Am ersten Abend ging ich zusammen mit meinem Bettnachbarn dann zur Avenue of Stars, um von dort aus die Promenade weiter bis zum Clock Tower zu laufen. Schon als ich aus der Metro ausstieg, ging fast nichts mehr. Menschen über Menschen! Erst jetzt bekam ich mit, dass heute der Nationalfeiertag zur Gründung der Republik China (1.Oktober) und somit der Start der „Goldenen Woche“ war. So liefen wir bis an die Promenade und stellten uns zu den vielen Chinesen, die auf das Feuerwerk warteten. Ein wundervolles Feuerwerk vor der Skyline von Hong Kong machte diesen Abend zu einem unvergesslichen Ereignis.
Der Reiz der Stadt beginnt ab Sonnenuntergang, wenn die bunten Lichter in den hunderttausenden Skyscrapern anfangen zu leuchten und die Stadt zu einem illuminierten Kunstwerk wird. Die tägliche Lasershow an der Promenade sollte man sich nicht entgehen lassen, auch wenn ich sie mir ein wenig cooler vorgestellt hatte.
Die Tage in Hong Kong wurden nicht langweilig. Es gibt so viel zu sehen und die Stadt ist so groß. So lief ich durch die Straßen, die Märkte und die Shoppingmalls, fuhr Bus, Straßenbahn und Metro und genoss die Tage der Großstadt. Aber Eins ist noch ein absolutes Muss in Hong Kong: der Besuch des Victoria Peak.
Auf zum Victoria Peak
Ich hatte mir vorgenommen, am Nachmittag gegen 16 Uhr hoch auf den Victoria Peak zu fahren. Als ich bei meinem ersten Versuch an der „Peak Tram“ ankam und die Schlange an Touristen sah, wurde mir schnell klar, dass ich nicht bei Sonnenschein, sondern erst nach Einbruch der Dunkelheit oben sein würde. So entschied ich mich, mich am nächsten Tag einfach früher aufzumachen.
Am Tag darauf fuhr ich dann schon gegen 14 Uhr mit der Bahn hoch, um dort ein wenig herumzulaufen. Ich genoss die Aussicht über Hong Kong und enterte dann die Aussichtsplattform des Peak Tower. Hier stand ich dann so gegen 16.30 Uhr und wartete fast zwei Stunden auf den Sonnenuntergang. Das Warten hatte sich gelohnt, denn ansonsten hätte ich nicht so einen guten Platz direkt am Geländer bekommen. Die Sonne sank und der Vorhang öffnete sich – Hong Kong fing an zu leuchten!
Kleiner Tipp: Wer nicht mit der überteuerten Peak Tram fahren will, der kann auch mit dem Bus recht günstig auf den Victoria Peak kommen. Mit dem CityBus Buslinie 15 (nicht mit der Buslinie 15c) geht es bis zum Gipfel. Die Fahrt dauert mindestens 40 Minuten, jedoch kann es auch noch weitaus länger werden, falls Baustellen oder der Verkehr sehr stark ist. Ich habe damals leider erst einen Tag später diesen Tipp bekommen.
Schöne Fotos vom Aussichtspunkt. :)
T-3
Das stimmt, war auch einige Stunden dort oben und am Ende den guten Platz auf der Aussichtsterrasse gut verteidigt!
Noch drei Tage, dann sehen wir uns in Shanghai! Werde dich am Flughafen abholen, damit du auch den Weg findest!!! Dafür geht dann die erste Pekingente auf dich!!! :-)
Werden lustige China-Wochen…
Guten Flug und lass die Finger von den Stewards!!