Zu Hause

ITB 2013 – Blogger sind cool, aber wo geht’s lang?

geschrieben von Jens

Was mache ich nur hier, ich folgte einer Einladung, die ich versehentlich gelöscht hatte nach Berlin zur ITB. Blogger sind cool und die Tourismuswirtschaft erkennt sie als neue Werbebotschafter. Das Netz mit seinen Blogs, dem social media Krims-Krams ist modern und soll Produkte dem Kunden anders näherbringen.
Ich finde das Thema sehr interessant und fliege etwas blauäugig nach Berlin. Zu einer Presse- oder Bloggerreise bin ich bis heute noch nicht eingeladen worden. Termine habe ich bei verschiedenen PR-Agenturen, Firmen, Tourismusbüros und Verbänden im vorhinein vereinbart. Was mich erwarten wird, wird sich zeigen.
Ich komme mittwochs abends an und besuche das Blogger Tweet-Up in einer Kneipe und wundere mich, dass ich erstens außer Johannes Klaus keinen Reise-Blogger treffe, dafür unterhalte ich mich auf englisch mit Leuten aus Amerika und England, die sogenannte Reiseblogs betreiben, die damit irgendwelche Reisevermittlungen (ähnlich wie exbir.de oder Urlaubspiraten.com) Kasse machen wollen. Ich fühl mich etwas deplatziert, aber die Leute sind nett.

Die nächsten zwei Tage verbringe ich mit einer Art von Vorstellungsgesprächen bei meinen Terminpartnern. Meine Euphorie fällt schneller in den Keller als ich denke. Ich merke, dass weder mein gegenüber versteht, was meine Bedürfnisse an einer Kooperation sind, aber auch andersrum wundere ich mich, dass viele nicht wissen, was sie mit einem Blogger anfangen sollen. Nach knapp einem duzend Termin wird mir klar, dass einige Termin keine Zukunft haben werden, da es keine Schnittmengen gibt. Bei einigen Gesprächen könnte ich mir vorstellen, dass es zu einer Bloggerreise kommen könnte. Hier kommt es darauf an, welche Vorstellungen Seitens der Veranstalter im Nachgang vorgetragen werden.

Am Freitagabend lud das Gastland Baden-Württemberg Rheinland-Pfalz zu einem Bloggertreffen ein. Endlich traf ich auf Gleichgesinnte und der Austausch brachte noch einmal Licht in mein Dunkel. Ich dachte schade, das Wissen hätte ich zwei Tage vorher besitzen müssen und ich hätte einiges anders gemacht. Nach drei Stunden ging auch diese Veranstaltung für mich zu ende.

Mein Fazit zur „Blogger-ITB“ ist mir selber nicht so klar, jedoch war es sehr interessant. Ich habe viele neue Denkanstöße und Ideen mitgenommen. Mir ist klar geworden, dass ich mein Identität und Authentizität nicht einfach für eine Presse- oder Bloggerreise über Board werfen möchte. Frei und mit meinen Worten werde ich meine Seite weiterführen, selbst dann, wenn ich zu einer Presse- oder Bloggerreise einmal eingeladen werden sollte.
Interessante neue „Aufbruchstage“ gingen zu ende und ich schaue gespannt in die Reise-Blogger-Zukunft.

Über den Autor

Jens

Hallo ich bin Jens, Weltreisender, Entdecker und auch Blogger. Ich blogge aus Leidenschaft und mein Wunsch ist es dich zu inspirieren auf Reisen zu gehen. Seit 2004 reise ich mit dem Rucksack um die Welt und das wenn möglich im Budget Bereich. Reisen muss nicht teuer sein und Abenteuer erlebt man nicht im Hotel auf der Couch. Meine Blog Artikel entstehen nach einer Reise, ich möchte diese mit meinen Erfahrungen füllen und dir dazu noch viele Tipps und nützliche Informationen dazu geben. Übrigens, kannst du dir vorstellen, dass in einem normalen Blog Artikel bis zu 10 Arbeitsstunden stecken. Authentizität ist mir wichtig und ist der Reise Blog werbefrei und soll auch in Zukunft bleiben.

3 Kommentare

  • Aber ich war doch auch auf dem Blogger Tweet-Up und habe dort auch andere Blogger gesehen. Hmm, komisch. Aber nächstes Jahr wird es einfacher, dann sind es bekannte Gesichter die dir über den Weg laufen.

    Pst: Das Bloggertreffen am Freitag war bei Rheinland-Pfalz und nicht Baden-Württemberg ;-) Oder warst du woanders? Was erklären würde das du keine Blogger triffst ;-)

    LG Christina

    • Hallo Christina,

      danke für den Hinweis, es war ja das Bundesland Rheinland-Pfalz! ;-) Leider hatte ich das Glück nicht beim Tweet-Up. Wollen wir mal sehen, ob es nächstes Jahr besser wird und ob ich dann nach Berlin fahren werde. Mir scheint es eher so, dass nur ein erlauchter Kreis an Blogger für die Tourismuswirtschaft interessant sein werden. Leider wird dann damit wohl auch die Authentizität auf der Strecke bleiben – zumindestens habe ich das Gefühl im Moment.

      Lg Jens

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