Im Mgahinga Gorilla National Park auf der Suche nach King Kong
Ganz im Südwesten von Uganda, direkt an der Grenze zu Ruanda und dem Kongo, liegt der Mgahinga Gorilla National Park. Der Mgahinga Gorilla National Park ist der Kleinste von den zehn National Parks in Uganda, allerdings schließen sich an diesen Park zwei weitere National Parks direkt in Ruanda und dem Kongo an. In diesem Gebiet können sich die Gorilla Familien in die Berge zurückziehen und einfach nur ihr Leben leben.
Der hohe Preis für ein Permit des Mgahinga Gorilla National Park ist schon berechtigt. Auf der einen Seite, damit nicht zu viele Besucher kommen und auf der anderen Seite um mit dem Geld den Bestand der Gorillas zu sichern. Mein Permit hatte ich ja bereits in Kampala besorgt. Der Ausgangspunkt ist für das Gorilla Trekking die Kleinstadt Kisoro.
Ein weiter Weg von Fort Portal mit einem wunderschönen Zwischenstopp
Von Fort Portal ging es mit einer meiner schlimmsten Nachtbusfahrten aller Zeiten bis nach Kabale. Kabale ist wieder eine hässliche afrikanische Kleinstadt, aber von hier aus ist es nur ein Katzensprung an den „Lake Bunyonyi“. Der See empfang uns mit seiner mystischen Seite, so wie es auch in jedem Guidebuch beschrieben ist. Bis unser kostenloser Kanuservice uns abholte verging eine knappe Stunde. Noch fertig von der Nacht, starrten wir alle auf das Panorama vor uns.
Mit dem Kanu ging es dann zusammen auch eine knappe Stunde zum Hostel auf einer der 29 Inseln. Kanufahren in einem Einbaum ist recht unbequem, da erstens nicht viel Platz ist und zweitens man tief sitzt und drittens in dieser Position schlecht paddeln kann, was wir jedoch machen mussten. Die Insel mit seinem Hostel „Byoona Amagara“ ist jedoch traumhaft schön und vom Restaurant aus hat man einen super Blick über den See. Wer möchte kann in den See springen, der keine Bilharziose hat, oder einfach nur die Seele baumeln lassen.
Auf zu den Gorillas im Mgahinga Gorilla National Park
Morgens um 7.00 Uhr sollte ich im Büro der Wildlife Authority sein, um mein Permit vorzulegen. Dort wurde ich dann „eingecheckt“ und sollte einen Ausdruck dem Ranger am Parkeingang geben. An jedem Tag können bis zu acht Besucher die Gorillas sehen. Im Büro stand ich jedoch alleine und auf meine Nachfrage meinten sie, es könnten noch aus den Camps Leute dazukommen.
Leider muss man sein eigenen Transport zum Parkeingang organisieren, der ziemlich teuer ist. Da niemand da war, konnte ich auch mein gemietetes Auto nicht teilen um Kosten zu sparen. Nach einer halben Stunde war die Straße zu Ende und mein Fahrer zeigte mir den Weg zum Eingang. Auf einem Pfad geht es steil über Lavasteingeröll hoch, was unheimlich anstrengend war. Am Startpunkt des Gorilla Trek war ich schon komplett durchgeschwitzt und total fertig. Ich dachte nur…zu viel Bier die letzten Tage.
Der Ranger kam und erklärte mir die Regeln, die ich zu befolgen hatte und meinte danach „let´s go“! Auf meine Frage, ob noch weitere Teilnehmer da wären meinte er „nein“. Somit war ich der einzige Teilnehmer an diesem Tag. Der weitere Weg war ein „Auf-Auf-Ab-Auf-Auf-Ab…“ und ich kam mächtig ins schwitzen. Zu erst wollten wir den Platz aufsuchen, wo die Gorillas am Tag zuvor waren und das sei gute 1 ½ Stunden entfernt. Unterwegs stoppten wir immer wieder um zu verschnaufen, oder er erklärte mir die Natur oder einen sehr langen „Regenwurm“ bei denen ich erst einmal dachte es sei eine Schlange. Nach einer Stunde erklärte er mir, das fünf weitere Ranger auf der Fährte der Gorillas sein und ungefähr wüssten wo sie sind. Nach ca. 20 Minuten erreichten wir die Ranger und mir wurde nochmals erklärt, dass ich „niemals weglaufen“ sollte, falls ein Gorilla auf mich zu kommt. Wer wegläuft ist ein Opfer und die Gorillas seien um einiges schneller als wir.
Eine Gorilla Familie erwartet mich
Ein super Gefühl ist das, wenn man den ersten „Silberrücken“ vor sich sieht. Ich war glücklich, denn es regnete mal nicht und ich war alleine mit den Gorillas. Dadurch, dass ich der Einzige war konnten mich die Ranger immer sehr nah an die Gorillas bringen. Normalerweise soll ein Abstand von sieben Metern eingehalten werden. Meistens waren es so um die drei Meter, manchmal weniger. Wenn die Gorillas weiter zogen, folgten wir ihnen.
Ein Silberrücken legte sich dann vor uns ins Gras und nach einer Zeit lief er direkt neben uns vorbei um ein fünf Meter langen Bambusbaum mal so umzuknicken. Dabei versuchte er den Baum so herumzudrehen um uns diesen über unsere Köpfe zu ziehen. Nachdem er diesen verspeist hatte, rannte er auf uns zu und versuchte unsere kleine Gruppe umzustoßen. Es ist schon Wahnsinn, wenn ein 200 kg schwerer Gorilla auf einen zu rennt. Wie war das nochmal? Wer wegläuft ist ein Opfer!
Insgesamt hat die Gorilla Gruppe/Familie 10 Mitglieder, davon habe ich sieben Gorillas (2x Silberrücken, 2x Weiblichen, 3x Kinder) gesehen. Es war ein super Erlebnis, was ich nicht mehr vergessen werde.
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Unbeschreiblich schön!.warst du da wirklich oder hast du die Bilder aus dem Internet hochgeladen :):)?
Tante
Na klar habe ich die Fotos selber geschossen… Keine Angst, die Gorillas leben noch! Übrigenswenn du magst, die Orang-Utans auf Borneo in Malaysia will ich mir noch ansehen! Das ist dann auch nicht so anstrengend wie in Uganda! Wie sieht´s aus mit den Pina´s!
Tolle Bilder.
Wärst so oder so nicht weggelaufen, bist doch selbst ein Silberrücken :P *La*
Zladi…mal nicht so frech!! Warte nur bis der Silberrücken dir in Frankfurt mal über den Weg läuft!!
Schön dass du das erleben konntest !! Dann lieber zwei Wochen kürzer unterwegs sein , sowas sieht man nicht immer . Ich habe schon wieder einige Lieblingsbilder! Ich freue mich für dich .
Deine dich liebende Heimatbasis
Hallo Jens,
tolle Bilder von den Gorillas,.. habe ich nicht besucht -verpasst. Dafür habe ich den Vulkan MT Muhave der linke Große versucht zu besteigen.. 4127 m, zu hoch für mich. Du sagts der höhe Eintrittspreis ist berechtigt . Wie hoch war er den ? Der NP Bwindi nimmt 500 $ je nach Session. gruss Wolfgang