Mit dem City Sightseeing Bus einfach und locker Kapstadt erkunden
Was verbindet jemand in Deutschland mit Südafrika? Einen ausgezeichneten Wein und Kapstadt. Beides wollte ich mit einem Tagesausflug in Kapstadt verbinden und aus einem Touriprogramm wurde ein wundervoller Tag mit einigen neuen Freunden… aber dazu später mehr.
Als ich vor elf Jahren das zweite Mal in Kapstadt war, hatte ich schon einmal mit dem roten City Sightseeing Bus eine Stadtrundfahrt gemacht. Ich kann mich noch dunkel daran erinnern, dass es nur eine Route gab und jetzt staunte ich nicht schlecht als ich das „Routennetz“ auf dem Flyer im Hostel sah. Es gibt jetzt vier Routen, die auch miteinander verknüpfbar sind und somit jeder seine individuelle Route zusammenstellen kann.
Don´t drink and drive
Genau dieses Motto wollte ich befolgen, auch wenn ich den Linksverkehr gut im Griff habe, würde ich nicht betrunken Auto fahren. Nach dem kurzen Blick in den Flyer stand für mich fest, dass ich die „Blue Mini Peninsula Tour“ mit der „Purple Wine Tour“ verbinden werde um die zwei Weinproben vor den Toren von Kapstadt zu genießen.
Früh morgens um 9 Uhr mache ich mich auf den Weg zum Two Oceans Aquarium, denn dort bekomme ich mein Ticket und kann in den roten Doppeldeckerbus einsteigen. An der Waterfront kaufe ich mir noch schnell im Pick n´pay was zum Frühstück, denn eine kleine Grundlage für den Wein sollte ich schon mitbringen. Das Ticket erhalte ich in kürzester Zeit und die nette Dame meint ich solle mich beeilen, der Bus fährt gleich ab.
Es ist kalt und ich ziehe mir meine neue Mütze an. Im Juli ist hier halt Winter und obwohl die Sonne scheint ist der Fahrtwind schon etwas kühl aber das Oberdeck ist gut mit Fahrgästen besetzt.
Auf nach Constantia
Es geht Richtung Kirstebosch Garden und nach dem der Bus die Innenstadt verlassen hat erreichen wir ca. 20 Minuten später den Haltepunkt „Constantia Nek (Haltepunkt 21)“. Von hier aus lassen sich zwei Weingüter mit der Purple Route ansteuern. Das Umsteigen ist problemlos und nach ein paar Minuten geht es weiter zum ersten und ältesten Weingut „Groot Constantia“.
Im Bus treffe ich einen Kanadier, der auch zur Weinprobe möchte. Er möchte allerdings die „wie wird Wein hergestellt Tour“ des Weinguts mitmachen, was mich jetzt nicht so umhaut und ich ziehe dafür die etwas größere Weinprobe inklusive der passenden Schokolade zu den einzelnen Weinen vor. Wir treffen uns dann doch wieder und trinken noch zwei Weine zusammen, bevor wir den Bus um eine Minute verpassen. Alles nicht so schlimm, der nächste kommt ja gleich wieder vorbei und so laufen wir etwas auf dem schönen Weingut herum.
Eagle`s Nest & unverhofft kommt oft
Die Fahrt von Groot Constantia bis zum Weingut Eagle`s Nest beträgt nur ein paar Minuten und von der Straße aus müssen wir ein paar Meter zum Weingut laufen – Aber dann kommt die Überraschung! In einem kleinen Tal liegt das Haus zur Weinverkostung und im Garten stehen ein paar Tische. Der Garten kommt mir wie ein Park vor, ein kleiner Bach plätschert in der Nähe und die ganze Szene ist einfach traumhaft schön.
Vom Alkohol bekommt man Appetit und so kommt es uns recht, dass es hier im Eagle`s Nest eine leckere Käseplatte gibt. Wir, der Kanadier und ich, bestellen uns eine gemeinsam und freuen uns auf die Weine. Wir haben gerade zwei Weine und ein paar Käsehäppchen hinter uns, als drei Mädels den Garten betreten und nach einem Platz suchen. Da wir bis jetzt die einzigen Besucher waren, ist die Auswahl an freien Tischen groß. Nette Gesellschaft ist uns willkommen uns so frage ich sie, ob sie sich zu uns setzen wollen. Eine Minute später stehen weitere Stühle um unseren kleinen Tisch und die Weinprobe beginnt von vorne.
Jetzt besteht unsere kleine Gruppe aus drei Südafrikanerinnen, einem Kanadier und einem Deutschen, die sich fast alle im roten Doppeldeckerbus kennengelernt haben. Nur zwei Südafrikanerinnen waren vor der Fahrt befreundet, jetzt sitzen fünf Leute im Garten und neue Freundschaften werden geschlossen. Die Zeit verfliegt, der Wein ist der Beste aller meiner Weinproben und so zieht es uns weiter… zurück an die Haltestelle des roten Doppeldeckerbuses!
Nächste Station Robbenfütterung an der Mariner’s Wharf
An der Mariner’s Wharf (Haltepunkt 24) steigen wir zusammen aus. Wir lassen die Shopping- und Restaurantfront rechts liegen und laufen zum Pier. Am Pier steht ein Mann, der einen Seehund füttert und mich fragt, ob ich das auch machen möchte! Na klar warum nicht! Er gibt mir ein kleines Stückchen Fisch und meint ich solle es zwischen den Zähnen festhalten. Das erinnert mich an Äthiopien, als ich so ähnlich die Hyänen gefüttert hatte. Der Fisch ist zwar frisch, aber nicht gerade geschmackvoll. Der Seehund nimmt Anlauf, erhebt sich aus dem Wasser und schnappt sich das Stückchen Fisch. Das Spiel wiederhole ich ein paar Mal und die umherstehenden Leute finden es lustig.
Am Ende des Piers wird gerade ein Fischkutter entladen. Die tiefgefrorenen Fische fliegen auf dem Kutter durch die Luft bis sie an Land im LKW auf der Ladefläche zum liegen kommen. Irgendwie ist das Szenario interessant anzusehen, denn hier am Ende des Piers ist es eine ganz andere Welt als am Anfang. Vorne die Touristenzone – Hinten das harte Fischerleben.
Camps Bay – Ein Wiedersehn im Dizzy´s
Eine Station weiter halten wir in Camps Bay und gehen in die Bar „Dizzy´s“. Das Dizzy´s gibt es doch tatsächlich noch. Früher während meinem Sprachschulaufenthalt sind wir jeden Dienstag zum Karaoke hin und nach all den Jahren hat sich nichts verändert. Selbst die „Tuesday Night Karaoke“ gibt es noch. Viele Erinnerung werden wach und mir macht es Spaß mit meinen neuen Freunden hier den Abend ausklingen zu lassen…
Das ist Reisen für mich! Neue Freunde finden und dabei ist es egal, ob man im roten City Sightseeing Bus, in der Sprachschule oder im Hostel ist!
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Disclaimer: Dieser Beitrag entstand mit freundlicher Unterstützung von City Sightseeing Cape Town.
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Nun was soll ich sagen, sagenhafte Bilder! Danke für die Blumen! Ihr wart ja eine nette Runde und du machst auch alles mit!
JA klar mache ich auch alles mit… warum auch nicht! 8-)