Auf zur Camping Safari Mosambik! Ein Land mit einer farbenfrohen und einer bewegten Vergangenheit, erschien mir am Besten mit einer Overlanding Tour zu bereisen. Ich hatte ein Jahr zuvor einen Truck der Firma African Routes [Die Firma gibt es seit 2008 nicht mehr] gesehen und auf der Webseite die Tour „Mozambique Discovery“ gefunden. Die Route startet und endet in Johannesburg, das gefiel mir mit der Dauer von 14 Tagen passte dies perfekt in meine Jahresurlaubplanung. Mosambik, ein unerkundetes Land, Segeln auf einer Dhau, schnorcheln in kristallklarem Wasser und einsamen Stränden an einer atemberaubenden Küste. Der Reiz der „Mozambique Discovery“ Tour lag auch darin, dass Mosambik von wenigen Touristen besucht wird. Die 14-tägige Abenteuerreise begann im April 2006 mit dem ersten Highlight im südafrikanischen Kruger-Nationalpark, bevor es nach Mosambik ging und endete mit einem Kurzstop in Simbabwe.
Der Start in Südafrika Das Highlight Kruger National Park
Die Camping Safari beginnt in einer Lodge in der Nähe des Flughafens in Johannesburg und die Gruppe trifft sich dort. Wir sind 8 Teilnehmer, sechs Mädels – zwei Jungs plus unserem Guide, der Fahrer und Koch zugleich ist. Nach einem Briefing verlassen wir Johannesburg und wir fahren in den Kruger Nationalpark. Auf dem Weg zum National Park legen wir einen Stopp an einem Supermarkt ein. Unser Guide kauft die meisten Lebensmittel für die nächsten zwei Wochen ein, da es in Mosambik zu der Zeit kaum Möglichkeiten dazu gab.
Unsere Zelte stellen wir im Capesite „Berg en Dal“ auf und schon geht es zur ersten Pirschfahrt im Overland-Truck. Einen ganzen Tag verbringen wir im Kruger Park auf der Suche nach den Big 5, aber leider sehen wir kein Nashorn und Leoparden. Alle Big 5 auf einmal während einem Gamedrive zu sehen ist richtiges Glück, aber die Tierwelt hat uns während dem Night-, Sunrise- und Day-Drive nicht enttäuscht. Die ersten zwei Nächte im Zelt, samt Matte und Schlafsack waren richtig angenehm.
Auf nach Mosambik
Mosambik ist vom Kruger National Park nur ein Steinwurf entfernt und nach eineinhalb Stunden Fahrt geht es über die Grenze. Damals gab es noch Visa on Arrival und nach weiteren eineinhalb Stunden ging es weiter in die Hauptstadt Mosambiks. In Maputo erkunden wir die Innenstadt, mit seiner kolonialen Architektur, die seine besten Zeiten schon lange hinter sich hat, schlendern wir über den Markt und genießen eine eiskalte Cola in einem Café.
Vor den Toren Maputos schlugen wir unsere Zelte auf, um am nächsten Morgen an den Indischen Ozean aufzubrechen.
Inhambane Bay – Drei Nächte am Traumstrand
Die Stadt Inhambane ist auch bekannt als Terra de Boa Gente (Land der guten Leute) und liegt im Süden Mosambiks. Der einfachste Weg, um Inhambane von Maputo zu erreichen, ist auf der Straße auf der EN 1 und für die 470 km benötigten wir 9-10 Stunden. Eine lange Zeit, auf der ich ein armes Land sehe, dass der letzte Bürgerkrieg gezeichnet hat.
Ponta da Barra – Der Barra Beach
An der Sptze der Inhambane Bay beziehen wir am Ponta da Barra ein Dorm für die nächsten drei Nächte im Barra Beach Resort. Es ist Vollmond und nach dem Abendessen wollte ich mich in der Dunkelheit noch im Indischen Ozean abkühlen, jedoch kam mit dieser vor wie eine warme Badewanne. Es ist traumhaft im Meer bei Vollmond zu schwimmen und das warme Wasser zu genießen.
Der erste Tag am Meer beginnt mit einem guten Frühstück, danach geht es an den Strand. Der Sonnenschirm wird mein bester Freund und spendet mir den nötigen Schatten. Es ist heiß und ich kühle mich immer wieder im Meer ab. Am Nachmittag helfe ich unserem Guide beim Abendessen zubereiten, es gab Lamm, was drei Stunden langsam auf den Kohlen garte. Ich nehme es vorweg, es war klasse. Während der Wartezeit beim Kochen setze ich mich mit unserem Guide und einigen Mitreisenden in die Bar und genieße einfach nur die Ruhe und den Indischen Ozean.
Sea-Safari
Im angeschlossenen Dive-Center buchte ich mit meinen neuen Freunden aus der Gruppe eine Sea-Safari. Mit schnorcheln, mit Delphinen, dem Walhai schwimmen, das sollte Bestandteil der Sea-Safari sein. Wie das bei Safaris so ist, kann man auch Pech haben und man sieht nichts. Das passierte leider bei uns und der Traum, das schwimmen mit dem Walhai, ist bis heute sup>[2021] noch nicht in Erfüllung gegangen. Etwas enttäuscht geht es wieder an Land, aber meine Laune ist nicht dahin. Am Nachmittag schaue ich mir die 5 Sterne Flamingo Bay Lodge nebenan an und komme ins Träumen. Morgen Mittag geht es weiter und ehrlich bin ich froh wieder auf Achse zu sein.
Vilanculos
Weiter geht es an der wunderschönen Küste Mosambiks. Für die 280 km nach Vilanculos benötigen wir 5 Stunden. Die EN1, praktisch die Autobahn in Mosambik, ist eher ein Feldweg und keine Straße. Vilanculos wird der letzte Stop an der traumhaften Küste sein, aber bevor wir diese verlassen geht es noch zum Highlight der Mosambik Overland Tour. Wir besuchen den lokalen Markt und kaufen auf dem Fischmarkt ein, um abends ein leckeres Barbecue zu machen.
Bazaruto Archipelago – Auf ins Paradies
Während meiner ersten Overlanding Tour durch Afrika kannte ich noch nicht so viele Strände auf der Welt und daher konnte ich nicht erahnen was auf mich wartete. Von Vilanculos starten wir morgens mit einer kleinen Dhow, welches sich als kleines altes Fischerboot mit Segel entpuppte. Die Überfahrt dauerte zwei Stunden und wir kamen im Paradies an. Die Insel Benguerra Island gehört zum Bazaruto-Archipels, das 1971 zum Nationalpark erklärt wurde. Die geschützten Riffe unterstützen Delfine und Meeresschildkröten. Beim Schnorcheln im warmen, kristallklaren Wasser gibt es unzählige tropische Fische zu entdecken. Bei einem Erkundungssparziergang ging es auf eine Düne hinauf um die Aussicht zu genießen. Unsere Zelte stellten wir damals in der Benguerra Island Accomodation auf, das damals noch eine Budget Unterkunft war. Leider wurde sie kurz darauf in eine 5-Sterne-Lodge umgebaut. Abends genoss ich nach dem Sea-Food Barbecue einen der schönsten Sonnenuntergänge meines Lebens.
Das Paradies vergeht zu schnell, denn am nächsten Mittag verlassen wir es wieder und es geht zurück an die Küste nach Vilanculos, wo unser Overland Truck auf uns wartet. Der Rest des Tages verbringen wir am Strand und abends zusammen am Lagerfeuer.
Ab ins Landesinnere zum Chicamba Real Dam
Der Tag beginnt früh morgens um drei Uhr. Dieser Tag wird ein Fahrtag im Truck und es geht in Richtung Simbabwe. Die 480 Kilometer sind auf der schlechten EN1 und der weiterführenden Landstraße kein Zuckerschlecken und wir kommen erst am Abend in der Campsite Casa Msika an. Das Camp liegt direkt am Chicamba Lake, leider kann ich die Schönheit beim Einbruch der Dunkelheit nicht erkennen, aber dafür flogen viele stechende Plagegeister herum. Der Abend wird kurz und im Zelt bin ich sicher vor diesen.
Simbabwe und die Chimanimani Berge
Nachdem die Grenzformalitäten erledigt waren erreichten wir unser „Heavens Lodge“ am Mittag. Die Zelte waren schnell aufgebaut und somit ging es zum Sonnenuntergang, zu einer kleinen Wanderung hoch auf den Berg. Der Sunset war traumhaft, das Tal der Chimanimani Berge, tauchte sich mit den letzten Sonnenstrahen silber-gold ein. Die Atmosphäre war wunderschön. So schön wie die Chimanimani Berge waren, so schlecht war die „Heavens Lodge“, denn jeder war froh diesen dreckigen Ort am nächsten Morgen verlassen zu dürfen, obwohl wir in den Zelten übernachteten.
Great Zimbabwe ein Weltkulturerbe der UNESCO zum Schluß
Unsere Fahrt führt uns über die Birchenough-Brücke weiter nach Masvingo [ehemals Fort Victoria]. In Masvingo tauschen wir ein wenig Geld in die Lokale Währung, die allerdings niemand haben möchte. Bis zum Weltkulturerbe Great Zimbabwe sind es knappe 40 Kilometer und wir schlagen direkt dort in einem staatlichen Camp unsere Zelte auf. Great Zimbabwe ist der Name der 150 Steinruinen, die in der Zeit vom 11 bis 15 Jahrhundert ein Teil eines großen und wohlhabenden globalen Handelsnetzwerks war. Die Stadt war die Hauptstadt des Königreiches von Simbabwe, Archäologen haben in den Ruinen Keramik aus China und Persien sowie arabische Münzen gefunden. Die Elite des simbabwischen Reiches kontrollierte den Handel entlang der ostafrikanischen Küste. Den restlichen Tag verbringen wir mit der Erkundung von Great Zimbabwe.
Es geht zurück nach Südafrika
Heute steht wieder ein Fahrtag auf dem Program. Auf den 430 Kilometern bieten uns an der Straße noch viele Stände mit simbabwischer Kunst an, die allerdings entweder mit Südafrikanischen Rand oder US-Dollar bezahlt werden soll [2006]. Alternativ nehmen sie auch T-Shirt und andere Sachen wie zum Beispiel Zahnpasta. Ich erwerbe ein aus Stein geschnitztes Schachspiel und bin nachher froh es im Handgepäck mitzunehmen, da es einiges wiegt. Unser Tagesziel ist das
Mineralquellen-Resort Tshipise in Südafrika, wo das Thermalwasser entspannend und erfrischend ist. Das Wasser hat eine Temperatur von 58° Grad und erhitzt damit das Wasser des Pools auf ca. 40° Grad. Es ist schon etwas komisch bei knapp 30° Grad Außentemperatur im warmen Wasser zu baden, aber es hat etwas. Die letzte Nacht auf der Tour bricht an und unserer Gruppe ist ein eingeschweißter Haufen geworden. Der leckere Südafrikanische Wein schmeckt uns und wir verbringen zusammen einen wunderbaren Abend. Morgen geht es wieder zurück nach Johannesburg.
Fazit zur Camping Safari Mosambik mit dem Overland Truck
Diese Overlanding Tour war meine erste Reise dieser Art. Damals hatte ich keinen Vergleich und ich muss sagen, dass diese Tour die abenteuerlichste meines Lebens war. Heute kann ich gut verstehen, dass es den Anbieter „African Routes“ nicht mehr gibt, denn diese Firma könnte heute mit dem Standard der anderen Anbieter nicht mithalten. Der Truck hatte seine Schwächen, denn es gab noch nicht einmal einen Kühlschrank und unsere Lebensmittel kühlten wir mit Eiswürfeln in einer Kühlbox. Klar, dass das nicht lange gut ging. Des weiteren wurde am Personal gespart, da wir nur eine Person für alles mit dabei hatten, das gibt es auch bei keinem Anbieter.
Die Tour mit den Sehenswürdigkeiten und Orten war wunderbar und ich würde heute nach 15 Jahren die gleiche Tour nochmals machen und mich auf den Service der professionellen Touranbieter verlassen. Übrigens, alle anderen Overland-Touren waren perfekt vom Truck über die Verpflegung bis hin zur Ausrüstung und Truck.
Die Bilder von der Camping Safari Mosambik
Leider habe ich nicht mehr alle Bilder gefunden, daher gibt es nicht alle Bilder dieser Reise in einem guten Format.
Diese Overlanding Artikel aus Afrika sind für dich auch interessant?