Welche Tagestouren kannst du von Thessaloniki aus machen
Auf der Suche nach drei Tagestouren von Thessaloniki haben wir immer wieder folgende Antworten bei uns im Hostel bekommen: den Mount Olymp, die archäologische Stätte von Vergina, die archäologische Stätte von Philippi, den Wasserfall in Edessa und natürlich den Besuch von Meteora. Meteora kannst du von Thessaloniki aus in einem Tag machen, aber es ist nicht ratsam, denn es ist für eine Tagestour zu weit weg. Wir machten deshalb einen Dreitagestrip daraus und daher gibt es einen eigenen Artikel über Meteora.
Die vier verbliebenen Sightseeings haben wir dann über Google Maps abgefragt und haben dabei festgestellt, dass wir die Vier mit dem Mietwagen in drei Tagestouren von Thessaloniki aus besuchen können.
Tagestour Mount Olymp & Archäologische Stätte von Vergina
Auf dem Weg zum Mount Olymp liegt die archäologische Stätte von Vergina auf dem Weg und somit konnten wir beide Ziele auf einer Tagestour ansehen. Mit dem Mietwagen und dem kleinen Umweg über die archäologische Stätte von Vergina zum Nationalpark vom Mount Olymp sind es 180 Kilometer. Morgens um halb neun ging es los in Thessaloniki und das erste Ziel war Vergina.
Angekommen in Vergina
Ehrlich gesagt habe ich vorher noch nie etwas von dieser archäologische Stätte gehört, aber ich wollte mich überraschen lassen. Das Einzige, was ich wusste, war, dass es ein Königsgrab sein sollte.
Als wir in Vergina ankamen, sind wir der Beschilderung zum Parkplatz gefolgt. Da wir in der Off-Season dort waren, waren wir alleine auf dem recht großen Parkplatz. Zu Fuß ginge es dann Richtung Ausgrabungsstätte, die in einer Art Fußgängerzone liegt.
Erst einmal Frühstücken in Vergina
Bevor wir zum Gelände und dem kleinen Kassenhäuschen kamen sind wir in einer Taverne hängen geblieben. Wir haben Urlaub und niemand treibt uns. In Thessaloniki gab es noch nicht einmal einen Kaffee und das musste jetzt nachgeholt werden. Jetzt um 10 Uhr morgens entschieden wir uns für die kräftige und gesunde Variante und bestellten uns einen leckeren griechischen Salat, dazu Tsatsiki und frisches Brot. Nach einer guten Stunde, dem einen oder anderem Kaffee und Cola ging es dann gut gestärkt weiter.
Die Archäologische Stätte von Vergina
In und um ganz Vergina gibt es viele kleinere Ausgrabungsstätten, die auch nicht alle unbedingt besucht werden können, oder auch uninteressant für normale Touristen sind. Die Hauptattraktion der archäologischen Stätte von Vergina ist die Grabstätte des Makedonischen Königs Philipp II. und Alexander IV.. Der Eingang zu dem Gelände sah eher wie eine Parkeingangstür aus. Dahinter ist ein kleines Kassenhäuschen, wo wir die Eintrittskarten kaufen konnten.
Der Eingang zur Grabstätte des Makedonischen Königs Philipp II. und Alexander IV. ist schon sehr modern gehalten und es sieht aus wie eine Tunneleinfahrt, die unter einem kleinen Grashügel verschwindet.
In den dunklen Räumen wird der goldene Sarkophag des Königs Philipp II. und der goldene Kranz aus Eichenblättern ausgestellt. Übrigens der goldene Kranz ist die wertvollste Krone aus der Antike und besteht aus 131 Eichenblättern und 68 Eicheln. Die Besichtigung der unterirdischen Grabstätten dauerte nicht sehr lange, ich denke nach einer halben Stunde ging es weiter. Ein Grund dafür war auch, dass man keine Fotos in der Grabstätte machen durfte.
Ein paar Fotos aus der Grabstätte kannst du auf der Webseite DiscoverGreece sehen.
Mount Olymp
Auf dem Weg zum Mount Olymp fahren wir über kleine Landstraßen und fragen uns, warum uns GoogleMaps über so kleine Straßen leitet? Die Lösung war einfach, irgendwie habe ich die Option „Autobahn“ deaktiviert. Ich fand es nicht schlecht, denn die Landschaft war wunderschön und immer wieder konnten wir den Mount Olymp mit seinen 2918 Metern und seiner Schneekuppe bestaunen.
Uns war klar, dass wir nicht auf den Gipfel hochwandern konnten, dazu hatten wir auch gar nicht die Ausrüstung. Den höchsten Berg Griechenlands kann man wohl in einer zwei bis dreitägigen Touren besteigen und man sollte wohl einen Bergführer dabeihaben. Wir wollten im Nationalpark Mount Olymp nur etwas Laufen und hatten die Hoffnung den Berg gut zu sehen.
Mit dem Auto ging es erst zu dem Städtchen Litochoro und dann zum Besucherzentrum des Mount Olymp. Dort sagte man uns, dass wir die Straße einfach bis zum Ende fahren sollten und dann dort etwas wandern können. Die Straße geht recht steil bergauf und am Ende gibt es einen Parkplatz.
Von hier aus gibt es einen Wanderweg, der bergab zu einem Kloster geht.
Ein kurzer Spaziergang durch den Wald und das Kloster Saint Dionisios
Leider würde unsere Zeit nicht reichen um zum Kloster zu gehen und wieder zurück zum Auto. So laufen wir ein Stückchen durch den Wald und genießen die Luft und die Bewegung nach der Autofahrt. Was interessant ist, ist die kleine Kunst von einer Statue mit drei Nymphen, die wir im Wald finden, als wir etwas wandern. Scheinbar war hier ein kleiner Künstler am Werk.
Mit dem Auto fahren wir wieder zurück und halten am Kloster Saint Dionisios. Das Besondere an dem Kloster Saint Dionisios ist, dass es hier scheinbar keine Besucher gibt und es gerade vor dem Verfall gerettet wird. Teile des Klosters sind gerade fertig renoviert worden, ein paar Meter weiter gibt es Wände, die einsturzgefährdet sind. Die Mischung macht es und das macht es so sehenswert.
Kurzstop in Litochoro
Auf der Rückfahrt nach Thessaloniki legen wir ein Kurzstop in dem Städtchen Litochoro ein. Es gibt nicht viel zu sehen und da wir noch März haben ist auch hier die Off-Season zu spüren. Nach einem kurzen Rundgang geht es dann über die Autobahn zurück nach Thessaloniki.
Tagestour Archäologische Stätte von Philippi
Auf nach Philippi, heißte es heute und es geht mit dem Mietwagen in das 160 Kilometer entfernte Dorf Krinides. Nach knapp zwei Stunden sind wir dort und hatten natürlich nicht „Krinides“ bei Google Maps eingegeben, sondern „Philippi“. Macht nichts, denn in Philippi stehen wir direkt vor einer Bäckerei und dort bestellen wir uns einen Kaffee und etwas zum Frühstück. Der kleine Umweg hatte also noch was Gutes und so ging es mit vollen Bauch weiter nach Krinides zur archäologischen Stätte von Philippi.
Der Parkplatz vor dem Eingang ist schon riesig, jedoch sind heute im März nicht einmal eine Handvoll Autos dort. Bevor wir zum Eingang kommen, müssen wir durch eine Art Kinderspielplatz mit Gastronomie laufen, eigentlich ziemlich skurril, dafür dass nur ein paar Meter weiter ein Weltkulturerbe zu besichtigen ist.
Am Eingang kaufen wir uns die Eintrittskarten und schon geht es los. Zuerst kommt man am großen Amphitheater vorbei, aber das lassen wir rechts liegen und gehen weiter. Das Areal ist sehr groß und die Ausmaße müssen für die damaligen Verhältnisse gigantisch gewesen sein. Bei Wikipedia lese ich:
Im Juli 2016 wurde die archäologische Stätte von Philippi wegen ihrer Bedeutung als römische Stadt und älteste christliche Gemeindegründung Europas zum UNESCO-Welterbe erklärt.
Die eindrucksvollen römischen Ruinen Philippis kommen erst so richtig zur Geltung, als wir auf das große Feld mit den Resten der Basilika heruntersehen können. Es sind ja nur alte Steine und davon gibt es sehr viele dort. Jedoch ist es imposant anzusehen wie groß Philippi einst gewesen war. Die Überreste der Basilika und die übriggebliebenen Stelen der Agora geben dem „Steinhafen“ das gewisse Extra. Am anderen Ende des Geländes sind noch ein paar schön erhaltene Mosaike zu sehen.
Auf dem Rückweg statten wir dem Museum noch einen Besuch ab und schauen uns die Ausstellung dort an. Ich bin ja kein großer Museumsgänger, aber die Ausstellung ist nicht gewaltig und somit auch recht kurzweilig.
Tagestour Edessa zur byzantinischen Brücke und dem Wasserfall Edessa
Auf zur byzantinischen Brücke und dem Wasserfall in Edessa. Mit dem Auto von Thessaloniki aus sind es gute 90 Kilometer bis zum Parkplatz des Wasserfalls in Edessa.
Der Wasserfall Edessa
Der größte Wasserfall trägt den Namen „Karanos“ und die Wassermassen stürzen 70 Meter tief nach unten. Vom Parkplatz sind es nur ein paar Meter zu den Wasserfällen, denn es gibt zu dem Karanos Wasserfall auch noch ein paar kleinere direkt daneben.
Das Gelände ist leicht in Ebenen zu besuchen, oben am Parkplatz bieten viele Bäume Schatten und im Sommer ist es hier bestimmt sehr angenehm. Über eine breite Treppe geht es eine Ebene nach unten, ich nenne sie mal die mittlere Ebene. Von hier aus hast du einen schönen Blick auf den Karanos Wasserfall, Oli und ich haben uns hier auf eine Parkbank gesetzt und den Wassermassen zugesehen.
Auf der mittleren Ebene gibt es eine kleine Tropfsteinhöhle die du dir noch ansehen kannst. Hier sitzt ein älterer Grieche in seinem kleinen zusammengezimmerten Kassenhäuschen und kassiert den kleinen Eintritt von 0,50 Euro. Die Tropfsteinhöhle ist nicht besonders groß, aber der Besuch bei dem kleinen Eintrittspreis ist in Ordnung.
Nach dem Besuch der kleinen Tropfsteinhöhle laufen wir auf der mittleren Ebene noch ein paar Meter weiter und verschwinden hinter dem Vorhang der Wassermassen. Das tolle ist, dass man hier gar nicht richtig nass wird, wenn man hinter dem Wasserfall steht. Der Ausblick mit dem Wasserfallvorhang auf die Umgebung ist recht interessant.
Weiter geht es – Auf zur unteren Ebene des Edessa Wasserfalls. Über eine schmalere Treppe geht es jetzt weiter runter und hier wird es jetzt etwas feuchter. Die Gischt des Wasserfalls ist jetzt sehr stark und das merke ich jetzt nicht nur, weil das Objektiv nach einem Foto abgetrocknet werden will. Dank der hohen Feuchtigkeit ist es hier wunderbar grün, der kleine Weg, der jetzt noch ein Stück weiter nach unten den Fluss entlang geht, ist von Moos bewachsen und recht rutschig. Von hier aus wird einem die Größe des Wasserfalls erst richtig deutlich, was mir auf der oberen und mittleren Ebene gar nicht so auffiel.
Der Markt in Edessa
Auf dem Weg zur byzantinischen Brücke, kommen wir am Wochenmarkt vorbei. Einfach dem kleinen Fluss flussaufwärts folgen. Leider ist nur donnerstags der kleine lokale Markt geöffnet und wir hatten einfach nur Glück, dass wir donnerstags nach Edessa gefahren sind. Glück muss man auf Reisen haben und so schlenderten wir die knappen 200 Meter über die Straße und bestaunen die Früchte, das Obst, den Feta-Käse und die anderen Angebote. Als wir am Ende des Marktes ankamen, sehen wir linker Hand die byzantinische Brücke.
Die byzantinische Brücke in Edessa
Die byzantinische Brücke in Edessa ist wie der Wasserfall ein Highlight hier. Leider liegt diese wunderschöne Brücke direkt in der Stadt und die Umgebung nimmt leider etwas den Reiz. Die Spiegelung der Brücke im Fluss macht diese Brücke so interessant und verleiht ihr noch eine größere Ausstrahlung. Erst setzen wir uns ins Gras um sie auf uns wirken zu lassen, bevor wir uns auf die Brücke selbst setzen. Von hier aus beobachten wir die Straße und das Treiben der Menschen. Nachdem wir eine kurze Rast gemacht haben, liefen wir noch an dem nächsten Fluss etwas durch Edessa, bevor es zurück zum Auto ging. Du Kannst auch eine Ausflug zu den Pozar Thermalquellen und Edessa von Thessaloniki aus unternehmen.
Zwei oder drei Tagestour Meteora
Meteora ist definitiv eine eigene Reise wert und vor allem wenn du auf dem Festland im Norden Griechenland bist, dann lass dir die Klöster von Meteora nicht entgehen.
Oli und ich sind natürlich auch zu den Klöstern von Meteora gefahren, allerdings ist daraus keine Ein-Tagestour von Thessaloniki geworden, sondern eine Zwei-Tagestour. Mehr über den Besuch der Klöster von Meteora findest du im nächsten Blogartikel.
Du interessiert dich für eine Zugfahrt von Thessaloniki nach Meteora inklusive Besichtigung der Klöster, aber möchtest es organisiert angehen? Du kannst Meteora in einer 2-Tages oder 3-Tages Tour mit dem Zug erleben. Mehr Informationen dazu einfach mal rein klicken.
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