Die Blue Nil Falls – Ein Wahnsinn oder Reinfall?
Die Erwartungen an Bahir Dar in Äthiopen waren schon recht groß, denn auf dem Flug nach Lalibela landeten wir hier zwischen und mehr als ein ¾ der Passagiere stiegen aus. Die Berichte vom Lake Tana und dessen Klöster waren vielversprechend.
Von Gonder aus ist es mit dem Minibus nicht weit und die 3 Stunden Fahrt waren erträglich und somit empfing uns Bahir Dar schon einmal damit, dass das auserwählte Hotel nicht mehr existent war. Eine andere günstige Unterkunft war schnell gefunden, leider ohne Seeblick.
The Blue Nile Falls
Hier an den Blauen Nil Wasserfällen soll ja angeblich der Blaue Nil beginnen, jedoch stimmt das nicht. Der Wasserfälle werden aus dem Lake Tana gespeist und vorher gibt es noch einen kleinen anderen Fluss, der in den Lake Tana fließt. Ein Brite hat diese Wasserfälle einst so benannt und somit festgelegt, dass hier der Blaue Nil beginnt. Soviel Geschichte, dabei ist die Landschaft mit ihrem roten Lavaboden, dem Grün und den Bergen drum herum wunderschön.
Die Fälle selbst sind leider nur in der Regenzeit richtig gewaltig, da hier in der Gegend ein Staudamm zur Stromgewinnung gebaut wurde und somit wenig Wasser zugeführt wird. Dennoch sind die Blue Nil Falls schön anzusehen. Es lohnt sich einige Zeit dort zu verweilen.
Mein Tipp: Besuche die Blue Nil Falls nur am Vormittag, da dann die Sonne im Rücken zu den Fällen ist und die Farben besser zur Geltung kommen. Die Fahrt von Bahir Dar dauert mindestens eine gute Stunde, denn die Straße dorthin ist sehr schlecht. Wenn du dir einen Guide nimmst, dann den billigsten (15 Birr/2015), denn mehr als den Weg wird er dir nicht zeigen.
Achtung: Jetzt nachdem ich knapp ein Monat durch Äthiopien gereist bin, sind in Bahir Dar die Guides in keinster Weise vertrauenswürdig. Sie sind nur auf ihr Geschäft bedacht und erzählen dir das „blaue vom Nil“!
Der Lake Tana mit seinen Klöstern
Unsere Halbtagestour auf dem Lake Tana sollte weitaus länger gehen als die vier Stunden. Der Stern stand schon nicht gut, als unser Guide uns an der Anlegestelle der Boote hat stehen lassen, statt mit zu kommen – weg war er. Nun ging es ohne ihn weiter und danach haben wir ihn nie wieder gesehen! Naja, die versprochenen vier Klöster haben wir abgefahren, jedoch nur eins auch von innen besucht, welches mit bunten Malereien aus dem 16. Jahrhundert sein sollte. Jedes Kloster kostet nochmals Eintritt und da sie aussehen wie jede andere Kirche, beließen wir es bei dem „Wichtigsten“! Die Malereien waren jedoch so bunt, dass sie nicht original sein konnten und es sieht so aus, als ob sie diese Gemälde einfach nachmalen.
Die Fahrt über den See wurde dann noch unangenehm, da ein Gewitter aufzog und die Wellen höher wurden. Somit wurde es recht feucht und kühl. Nachdem wir alle vier Klöster abgefahren hatten und es wirklich nichts zu sehen gab, kamen wir am späten Nachmittag wieder an der Anlegestelle an.
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Hallo Jens,
kann es sein, dass du dich an den neuen Flughafen Berlin-Brandenburg verirrt hast? Da herrscht doch eine ähnliche Betriebsamkeit ;)
Hey an den habe ich gar nicht gedacht, aber ich bin wirklich von diesem Flughafen abgehoben!! Das ist in Berlin-Brandenburg noch nicht möglich!! :-)
Adie Bilder sind wirklich sehr bunt. Du hast vielleicht recht mit dem nachmalen. Die Farben müßten ja verwittern.
Danke für das Tierfoto.
Sei umarmt Vadder und Mudder
Ja recht bunt alles! In Lalibela waren ja wirklich noch die original Farben an der Wand und diese waren kaum noch sichtbar! Dafür war es halt schön bunt! Ist ja auch schon was :-)