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Uplistsikhe Höhlenstadt – Die Festung bei Gori am Fluss Kura

Die Festung und Höhlenstadt Uplisziche samt dem Felsplateau am Fluss Kura aus der Luft aufgenommen
Die Festung und Höhlenstadt Uplisziche samt dem Felsplateau am Fluss Kura aus der Luft aufgenommen

Die Festung und Höhlenstadt Uplistsikhe liegt auf dem Felsplateau am Fluss Kura und ca. 80 Kilometer von der Tiflis entfernt. Auf einer Rundreise durch Georgien kommt man auf dem Weg nach Gori oder Kutaisi hier vorbei. Die Festungsstadt, die im 6. Jahrhundert v. Chr. gegründet wurde, kann auch als Tagestour von der Hauptstadt Georgiens besucht werden. Was mich bei meinem Besuch der Höhlenstadt Upliszichel erwartet hat, das habe ich dir hier aufgeschrieben.

Die Entstehung und Geschichte von Uplistsikhe

Auf dem Erkundungsweg durch die Höhlenstadt Uplisziche

Auf dem Erkundungsweg durch die Höhlenstadt Uplisziche


Das Felsenplateau wurde schon in der Bronzezeit von Menschen besiedelt, jedoch entstand die Höhlenstadt Uplistsikhe im 6. Jahrhundert v. Chr.. Die Felsenstadt entwickelte sich zu einem Handelszentrum an der Seidenstraße und hatte rund 5.000 Einwohner. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem 1. Jahrhundert.
Übrigens, Uplisziche heißt übersetzt Festung Gottes. Oben auf dem Plateau thront eine Basilika aus dem 10. Jahrhundert und die Höhlenstadt besaß einen 40 Meter langen Tunnel, der zum Wasser führte.

Die Architektur aus der vorchristlichen Zeit

Bei der Architektur kannst du erkennen aus welcher Zeit die Räume stammen. Die sehr filigran und mit viel Aufwand in den Stein gehauene Ornamente entstanden in der vorchristlichen Zeit. Die typischen Ornamente der Wandpfeiler und Kassettendecke in den Wohnräumen sind nur auf einer Etage verteilt.

Die Architektur aus der nachchristlichen Zeit

Im Gegensatz zu den vorchristlichen Ornamenten wurden die Räume aus der nachchristlichen Zeit recht grob bearbeitet. Die Wände zeigen Spuren der verwendeten Werkzeuge. Die Räume aus dieser Zeit sind oft übereinander im Etagensystem gebaut worden. Leider ist die gesamte Anlage in Sandstein gehauen worden und die Räume, die aufeinander gebaut wurden, sind im Laufe der Zeit eingestürzt. Heute werden einige Räume durch sehr hässliche Betonpfeilern gehalten.

Nach dem Untergang des Byzantinischen Reiches im Jahre 1453 gab es keine Handelsbeziehungen mehr zu Westeuropa und Uplistsikhe verlor seine strategische Wichtigkeit auf der Seidenstraße. Die letzten Bewohner haben die Höhlenstadt Ende des 18. Jahrhunderts verlassen. Im Jahre 1920 gab es in der Gegend von Uplistsikhe ein starkes Erdbeben. Leider sind damals mehrere Höhlen eingestürzt. Die Höhlenstadt Uplistsikhe wurde 1993 für die Liste des UNESCO-Welterbes angemeldet und wird seit 2004 als Kulturerbe der georgischen Regierung restauriert.

Die Höhlenstadt Uplisziche war gut geschützt gegen Angreifer

Die Festung und Höhlenstadt Uplisziche samt dem Felsplateau am Fluss Kura aus der Luft aufgenommen

Die Festung und Höhlenstadt Uplisziche samt dem Felsplateau am Fluss Kura aus der Luft aufgenommen

Die Lage der Höhlenstadt Uplistsikhe, die entlang der der Seidenstraße entstand, wurde im Laufe der Zeit zu einem Handelszentrum. Die Siedlung auf dem Felsplateau wurde zu einer Art Festung ausgebaut und der Fluss Mtkwari auf deutsch: Kura bot schon eine gute Verteidigungslinie. Versuche Uplisziche zu erobern schlugen immer wieder fehl, erst im 13. Jahrhundert gelang es dem Mongolenherrscher Ögedei Khan Uplisziche einzunehmen und zu zerstören.

Besichtigung der Höhlenstadt Uplisziche

Die Kirche auf dem Felsplateau

Die Kirche auf dem Felsplateau


Während deinem Rundgang durch Uplisziche kannst du noch die Überreste der damaligen Amphitheater, der Apotheke, der Bäckerei und Lagerhäuser mit etwas Phantasie erkennen. Archäologen entdeckten Plätze, an denen Tiere geopfert wurden und die kleine Kirche auf dem Felsplateau ist sehr sehenswert. Es gibt noch Reste des Wasserversorgungssystems, die ich aber nicht gefunden hatte.
Mein Rundgang durch die Felsenstadt dauerte ca. 1 ½ bis 2 Stunden und die Aussichten waren wunderbar.

Es gibt drei ehemalige Höhlenstädte in Georgien

Zwei von drei Höhlenstädte in Georgien habe ich besucht. Bei meinem letzten Besuch in Georgien habe ich mir die Höhlenstadt Wardsia angesehen, die ungefähr 200 Kilometer nördlich liegt. Die Höhlen Städte Wardsia und Uplisziche fand ich komplett unterschiedlich. Uplistsikhe liegt auf einem Felsplateau und die Aussicht fand ich mega gut. Die Höhlenstadt Wardsia ist um einiges größer und die Höhlen sind dort in den Felsen gehauen. Beide Höhlenstädte fand ich sehenswert. Die dritte Höhlensiedlung ist das Kloster David Garedscha, welches ich gerne bei meiner nächsten Reise nach Georgien besuchen will.

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Weinprobe nach dem Rundgang durch die Höhlenstadt

Bei der Weinprobe gibt es auch ein Nachbau für die damalige Weinlagerung

Bei der Weinprobe gibt es auch ein Nachbau für die damalige Weinlagerung

Optional kannst du nach deinem Rundgang durch die Höhlenstadt noch eine kleine Weinprobe machen. Am Eingang fragt die Kassiererin, ob du diese dazubuchen möchtest. Ich dachte mir, der georgische Wein ist sehr gut, der Preis war nicht so hoch und somit nahm ich die Weinprobe mit.
Am späten Vormittag war ich mit meiner Besichtigungstour der Felsenstadt fertig und bog kurzer Hand zur Weinprobe ab. Ich bekam drei gute Weine zur Verkostung und auf englisch würde mir alles zu den Weinen erklärt. Ich konnte auch aus verschiedenen Weinen auswählen. Zur Weinprobe gab es noch kleine Snacks aus verschiedenem Käse. Keine Angst, die Weinprobe ist wirklich eine Probe und es ist wirklich nur ein Schlückchen Wein gewesen. Ich fand den Rotwein sehr gut, aber habe mir keine Flasche mitgenommen.

Eintritt & Öffnungszeiten der Höhlenstadt Uplisziche

Die Kasse der Höhlenstadt Uplisziche

Die Kasse der Höhlenstadt Uplisziche

  • Erwachsener: 15 GEL [€ 5,29 | Stand 2023]
  • Erwachsener mit Weinprobe: 20 GEL [€ 7,05 | Stand 2023]
  • Kind/Jugendlicher: 15 GEL [€ 5,29 | Stand 2023]
  • Audio Guide: 15 GEL [€ 5,29 | Stand 2023]
  • Guide englisch: 45 GEL [€ 15,86 | Stand 2023]

Öffnungszeiten Höhlenstadt Uplisziche

  • 15. März bis 30.Oktober: 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr
  • 01. November bis 14. März: 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr

Anreise nach Uplistsikhe

Ich bin morgens aus Tiflis losgefahren und war um 9.15 Uhr bereits in Uplisziche. Die Zeit habe ich genutzt und mir ein Kaffee gekocht

Ich bin morgens aus Tiflis losgefahren und war um 9.15 Uhr bereits in Uplisziche. Die Zeit habe ich genutzt und mir ein Kaffee gekocht

Uplisziche liegt 12 Kilometer von Gori entfernt und kann von dort aus leicht besucht werden. Hier kannst du auch einfach ein Taxi mieten und dort hinfahren. Ich würde mit dem Taxifahrer einen Preisaushandeln, für die Hin- und Rückfahrt und dass er dort ca. zwei Stunden auf mich wartet.
Von der Hauptstadt Tiflis aus benötigst du gute eineinhalb Stunden [einfache Strecke] mit dem Auto. Es werden auch in Tiflis Touren angeboten und dabei geht es dann noch nach Gori, hier kannst du das Stalin Museum noch besuchen.

Bilder von der Chronik von Georgia

 

 

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Über den Autor

Jens

Hallo ich bin Jens, Weltreisender, Entdecker und auch Blogger. Ich blogge aus Leidenschaft und mein Wunsch ist es dich zu inspirieren auf Reisen zu gehen. Seit 2004 reise ich mit dem Rucksack um die Welt und das wenn möglich im Budget Bereich. Reisen muss nicht teuer sein und Abenteuer erlebt man nicht im Hotel auf der Couch. Meine Blog Artikel entstehen nach einer Reise, ich möchte diese mit meinen Erfahrungen füllen und dir dazu noch viele Tipps und nützliche Informationen dazu geben. Übrigens, kannst du dir vorstellen, dass in einem normalen Blog Artikel bis zu 10 Arbeitsstunden stecken. Authentizität ist mir wichtig und ist der Reise Blog werbefrei und soll auch in Zukunft bleiben.

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